PAINTING DIALOGUE

PAINTING DIALOGUE

IM ERSTEN freut sich auf PAINTING DIALOGUE

mit
Cullinan/Richards, Beatrice Dreux, Peter Hauenschild, Sophie von Hellermann, Michael Horsky, Constantin Luser, Katrin Plavcak, Peter Sandbichler, Christian Schwarzwald, Tin Trohar, Yannis Varelas, Gerlinde Zeilner

am
1. – 13. Mai 2014, geöffnet 10-15 Uhr und nach Vereinbarung
Opening 30. April 2014, 19 Uhr
KünstlerInnengespräch mit Vita Zaman 30.April 2014, 18 Uhr

Painting Dialogue

curated by Beatrice Dreux

„Painting Dialogues“ vereint ein offenes Feld an aktuellen Positionen, dessen Spektrum von Figuration-Abstraktion, Narration, Text bis zu reinen formalen Kriterien reicht. Ebenso sind Aspekte des Installativen sowie Neumedialen integrale Bestandteile der Arbeiten.

Beatrice Dreuxs malerische Haltung basiert auf einem subjektiv-psychisch motivierten Handeln auf der Leinwand. So realistisch und verführerisch ihre Stillebenbilder erscheinen mögen, sind sie jedoch ein Kosmos des Surrealen und Abgründigen. Blumen mutieren zu monströsen fleischfressenden Pflanzen, der pechschwarze Hintergrund wird zur unheimlichen Sphäre. Ihre Figuren sind Mutationen zwischen malerischer Offenheit, ornamental-abstrakten Flächenkompositionen und individueller Existenz. Katrin Plavcaks Bilder werden gespeist aus den Images und Motiven des Alltags. Ihre Bandbreite zeigt sich ebenso vielfältig wie die Ereignisse der Welt. Brisante politische Themen finden sich darunter ebenso wie gesellschaftliche und intim private Situationen. Fotorealistische Sachlichkeit paart sich in der bildlichen Umsetzung mit Abstraktion, Deformation und malerischer Autonomie. Plavcaks Bildwelten mutieren zu metaphysisch grotesk anmutenden Hybriden. So wie auch Plavcak beschränkt sich die in London tätige Sophie von Hellermann nicht ausschließlich auf das klassische Medium der Malerei sondern ist ebenso im Performativen und Musikalischen tätig. Plavcak verbindet viele ihrer Eröffnungen mit Live-Auftritten als Leadsängerin, von Hellermann ist Mitbegründerin von „Hobbypop“, einer extravaganten DJ- und Performancegroup. Beinahe kannibalistisch eignet sich von Hellermann zum Beispiel in einem größeren Werkblock Eduard Manets impressionistischem Frühstück im Grünen an, mit beinahe rotzig-erotischem Unterton. Ihre favorisierte Technik ist das Aquarell, in dem sie in intuitiv schneller Weise die Impressionen des Alltags umsetzen kann.

Michael Horsky fixiert seinen individuellen Strich in der Technik des Pastells, verbunden mit dem anachronistischen Genre der Fiaker mit erotischer Aufladung. Seine malerische Unmittelbarkeit erfährt eine große atmosphärische Offenheit.

An sich ist Peter Sandichlers Werk vornehmlich im skulptural Installativen angesiedelt. Ausgangspunkt ist meist die Fläche, die im minimalistisch seriellen Raster abstrakt in den Raum entwickelt wird. Hierbei hat sich über die Jahre ein sechseckiges Modul als Grundform herauskristallisiert, das in unterschiedlichen Formen in Erscheinung tritt. Dies bespielt der Künstler auch in bildlicher Weise, wie etwa mit Zeitungsimages aus aller Welt in Verbindung mit abstrakt geometrischen Modulen. Christian Schwarzwalds aktuelle Arbeiten sind geprägt von Raster und Geometrie, verbunden mit virtueller Plastizität. In trompe-l’œil Manier entsteht ein rot-weißes Gerüst zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Cullinan Richards Bilder sind Amalgame aus pastoser malerischer Oberflächentextur, geometrischer Ornamentalisierung der Bildfläche und textlichen Spuren. Jannis Varellas kombiniert Collage mit Malerei und Zeichnung und schafft grotesk anmutende Figurenkonstrukte – eine zeitgenössische Variation des surrealistischen cadavre exquis. Gerlind Zeilner verpackt ihre malerischen Bildwelten in Kästen, um ihnen ihre Autonomie zu sichern, wogende Kompositionen im sensitiven Kolorismus entstehen. Tin Trohars Figurationen sind entrückt mystische Individuen im Kosmos der Malerei. Constantin Luser und Peter Hauenschild nehmen in der Ausstellung den zeichnerischen Part ein. Geradezu seismografisch verhält sich die Linie in Lusers Arbeiten, die zwischen reiner Spur und figurativer Transformation changiert.

Florian Steininger

Mehr Informationen zu den KünstlerInnen:

Cullinan/Richards, Beatrice Dreux, Sophie von Hellermann, Michael Horsky, Constantin Luser, Katrin Plavcak, Peter Sandbichler, Christian Schwarzwald,Yannis VarelasGerlind Zeilner

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