SAISONERÖFFNUNG: EINE UNVERHEIRATETE FRAU

SAISONERÖFFNUNG: EINE UNVERHEIRATETE FRAU

Am Schauspielhaus Graz uraufgeführt, ist Birgit Stögers Solo EINE UNVERHEIRATETE FRAU ODER WIE WEIT KOMMT MAN LETZTLICH MIT DER LIEBE nach Jean-Luc Godards Spielfilm Une femme mariée  erstmals in Wien zu sehen.

IM ERSTEN freut sich auf den 10. September mit Birgit Störer, Ed Hauswirth und Jean-Luc Godard!

10. September 2013, 20.30 Uhr IM ERSTEN
AK:10€

Reservierung unter office@imersten.com

In freundlicher Zusammenarbeit mit dem

 

EINE UNVERHEIRATETE FRAU ODER WIE WEIT KOMMT MAN LETZTLICH MIT DER LIEBE

Ed. Hauswirths Inszenierung geht unmittelbar von Jean-Luc Godards Spielfilm Eine verheiratete Frau aus. Der Film zeichnet das Bild einer Frau in den 60er-Jahren, in einer überwiegend männlich dominierten Welt. Sie ist verheiratet, vom Geld des Mannes abhängig, ihre Freiheiten sind begrenzt. Ganz anders als heute, wo jede Freiheit möglich scheint, Ehe und Patchwork-Konstruktionen offensichtlich individuell gestaltet werden. Dennoch bleibt vielen Frauen oft nur die zweifelhafte Freiheit, den Druck der Familien- und Arbeitswelt allein zu tragen. Für eine alleinerziehende Schauspielerin beispielsweise ist der Alltag kaum zu bewältigen. Bleibt die Kunst also nur den flexiblen Frauen ohne Kinder vorbehalten? Der Abend schaut auf das Leben und auf das, was es ausmacht: Geld, Zeit und Gefühlsleben.

Mit: Birgit Stöger
Regie: Ed Hauswirth
Dramaturgie: Regula Schröter, Flori Gugger

 

PRESSESTIMMEN

„Mit leichter Hand spannt Hauswirth den Bogen von einstigen verwegen- romantischen Mädchenträumen zur Realität der Künstlerin und alleinerziehenden Mutter eines Kleinkindes. Locker ignorieren die ironisch montierten Träume die großen Widersprüche. Sie handeln von Mut und Unterwerfung, von Armut und Macht, von Schönheit und Unabhängigkeit und schaffen die Folie für die Gegenwart, in der immer noch Fragmente dieser Träume die Lebenswirklichkeit von Frauen ausmachen. Birgit Stöger vermeidet jede Schwere und jede Schärfe. [...] Es ist ein gewisses Schweben, das ihre Stärke ausmacht, das optimistische Ausbalancieren eben. Man kann nicht anders, als dieses Fragment amüsiert und gefasst zu bestätigen.“  (Beate Frakele, Der Standard, 27./28. Oktober 2012)

„Ist die Ehe nun Segen oder Fluch für eine Frau? Und macht die Befreiung aus alten Geschlechterrollen wirklich frei? In ihrem wunderbaren Solo [...] reflektiert Birgit Stöger in der Regie von Ed. Hauswirth über das Leben als Eine unverheiratete Frau. [...] In Form einer theatralen Coverversion werden Motive und Szenen aus Godards Klassiker aufgegriffen und in die mittelständische Gegenwart überführt. Formell orientiert sich Regisseur Ed. Hauswirth an der Form des Storyboard, macht aus den Bildern aus Marthas Leben aber eine wunderbar unordentliche Zettelwirtschaft. In dieser bewegt sich Birgit Stöger mit einem herrlichen Mix aus kritischer Distanziertheit und vollem Körpereinsatz. Statt Antworten in Form plumper Moralisierungen bieten Hauswirth und Stöger Beobachtungen und (Selbst-)Reflexionen, die unter dem Deckmantel der Ironie große Fragen aufwerfen.“ (Christoph Hartner, Kronen Zeitung, 23. Oktober 2012)

Der zwischen feinen Grauschattierungen und Schwarz-Weiß-Fotografien entspannt entsponnene Stöger-Abend ist einfach gut.“ (Hermann Götz, Der Falter)