IM ERSTEN freut sich auf die Ausstellung
THE ANNA SCHMOLL SHOW in Kooperation mit der Universität für Angewandte Kunst
mit
Amelie Schlögelhofer, Anna Nagy, Carina Luksik, David Gruber, Dorottya Kalocsai, Esther Martens, Jana Kolbert, Lisa Slawitz, Lukas Uvacek, Matthias Ramsey, Max Freund, Paul Riedmüller, Sarah Susanna Sternat, Sophie Gogl….
vom 15.-20.Mai 2014, 12-18 Uhr
Opening 15. Mai 2014, 19 Uhr
DIE ANNA SCHMOLL SHOW
Es wird gesagt, dass ein gelungenes Porträt die Essenz des Portraitierten einfängt. Doch, wie ist das möglich? Unser Gesicht identifiziert und definiert uns in der Welt. Aber wir zeigen der Welt jeden Tag ein anderes Gesicht.
Anna Schmoll ist eine Studentin der Malerei und ab und zu auch ein Porträtmodell in der Klasse für Malerei und Animationsfilm an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Während des Semesters arbeiten die Studenten und Studentinnen mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Modellen. Die Portraits von Anna Schmoll wirken jedoch wie durchdrungen von Freundschaft und Humor. Das ist vielleicht das Resultat der intensiven visuellen und konzeptuellen Auseinandersetzung mit einer Studienkollegin. Anna Schmoll ist keine Fremde für ihre Kollegen und Kolleginnen. Aber trotzdem bleibt die malerische Umsetzung, wer sie ist und wie sie aussieht, ganz offen für die individuelle Interpretation.
Die gemalte Anna Schmoll wirkt unterschiedlich: mal launisch, fröhlich, überrascht, glamourös, wehmütig und herausdordernd. Sind das nun Bilder “über” Anna Schmoll? Oder sagen die Bilder mehr über die Gruppe aus und die einzelnen Maler und Malerinnen, die Anna Schmoll portraitieren?
Die intensive Erforschung einer Person, die man als Studienkollegin kennt und dieses Bild von ihr in Farbe umzusetzen, streicht die Unterschiede in Stil, Technik und den konzeptuellen Zugang der Studierenden heraus. Der Begriff der Identität wird über das Individuum hinaus erweitert und verweist auf die Rolle des “Malers” und die Bedeutung der jeweiligen Darstellung. Die Untersuchung des Charakters und der Physiognomie hat weder eine endgültige noch eine konkrete Bedeutung. Vielmehr zeigt sie eine Vielfalt der künstlerischen Zugänge auf, die konkret werden, wenn der Betrachter sich mit ihnen auseinandersetzt.
Judith Eisler
THE ANNA SCHMOLL SHOW
A successful portrait is said to capture the essence of the subject. And yet, how can this be? Our faces identify and define us in the world, but we present different faces to the world every day.
Anna Schmoll is a student and sometime portrait model in the Malerei und Animationsfilm class at the Universität für Angewandte Kunst. The students paint many different models throughout the semester, but the images of Anna Schmoll are imbued with a sense of camaraderie and humor that stems, perhaps, from the intense visual and conceptual engagement with a fellow student. Anna Schmoll is not anonymous to her peers but the painted interpretations of who she is and what she looks like remain quite open to individual interpretation.
The painted Anna Schmoll appears, by turn, moody, happy, surprised, glamorous, wistful and confrontational. Are the paintings then “about” Anna Schmoll? Or, taken as a group, are the paintings more about the painters describing Anna Schmoll?
By objectively investigating their classmate through marks of paint, the differences in style, technique, and conceptual investigation in the class become more pronounced. Identity expands beyond the construction of the individual and refers back to the role of the ‘painter’ and the meaning of representation. The investigation of character and physiognomy has neither a definitive or concrete meaning but reveals a pluralism of artistic practices that begin to take form when the response of the viewer begins.
Judith Eisler